Mittwoch, gefühlter Freitag

Mittwoch, ein gefühlter Freitag

Lustig, am Morgen rammle ich durch den morgendlichen Spürverkehr. Spürverkehr nur deshalb, weil ich spüre, dass mein Pulks in ungeahnte Dimensionen vorstösst, weil ich am Liebsten aussteigen würde um Frontscheiben einzuschlagen, weil ich permanent am Überlegen bin, ob ich meinen Stinkefinger zum Statussymbol verwende, weil ich schon da die Schnauze gestrichen voll habe und weil ich fühl, dass ich ein megagenervtes und angepisstes Arschloch sein kann….. he, ich spüre mich, also lebe ich noch, nach so einer Nacht.

Ja, so ist es jeden Tage immer der gleiche Vorgang, selbst die Nachrichten auf Ö1 bringen meist den selben gelangweilten Ton, keine wesentlichen Neuigkeiten und weltpolitischen ist es tatsächlich so, dass die, welche vor kurzem im Anzug gekleidet und immerzu lächelnd, ganz höflich und freundlich mir ihr Werbefoulder in die Hand drückten, mit einem doch sehr zweifelhaften Inhalt, welcher mir klarmachen sollte, dass die 4 apokalyptischen Reiter zu mir unterwegs sind und ob ich es denn auch spüre würde, ja, genau die vielleicht doch recht haben könnten….. boar…… is schon harter Tobak.

Also beruhige ich mich, hol mich gewaltsam runter, plane meinen Tagesablauf, rede mit dem und denen, bekomme unerwarteten Besuch, bring da wirklich richtig was weiter, die Synergien fruchten, wachsen und gedeihen, Symbiosen entwickeln sich und das Tal der „Tränen“ scheint geschafft zu sein.

Ärmel hochgekrempelt und ab geht’s.

Paar Stunden später, um ein paar Aufträge reicher,Volumen um die 500.000 bis 750.000,00 €, stolz meinem Verkauf die Schulter nicht nur streichle, sondern fast schon weiblich tätschle, sie kuschle und mit freudigen Blick den Rest des Tages begehre, geht’s ins Meeting.

Ihr werdet sicher die ganze Zeit drauf warten, was noch kommen könnte und ganz sicher beschleicht euch ein komisches Gefühl.

Nun, wenn ich meine Zeilen selbst so lese, dann, rein aus der Sicht eines Psychiaters betrachtet, en bisserl Baugefühl dazu und wie der Lauf der Dinge zur Zeit abrennt, würde man tatsächlich analysieren müssen….. jetzt kommts ganz fett!

Is auch so und ALLE haben recht, aber eben ganz anders.

Also warte ich auf meinen nächsten Termin, denk mir so, he Schornie, willst was hackeln oder einfach doch mal Brett zu, Stöppel in die Ohren, um die vom lauten Leise verwöhnen lassen?!

Einfallslos, glücklich und trotzdem ein wenig desorientiert, fällt mir nix ein, was jetzt und genau in diesem Moment einfach nur schön klingen würde.

Also die alten (natürlich einzigartigen und wunderschönen Liedschen) Kamellen beschworen, dass zauberhafte Gesicht von Leona Lewis betrachtet, wenn sie voller Hingabe RUNG trällert, dann den gleichen Song vom Originalleader live gehört, wieder Gänserlhaut am ganzen Körper, um dann durch Zufall zu diesem Song zu kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=6DL04c63GEk

Noch nie gehört, noch nie gesehen und schon der Anfang sollte mein Ende bedeuten….positiv!

Ich liebe diese alten Klimper- und Streichdinger, wenn sie zart etwas Bedeutendes ankündigen, ohne sich in den Vordergrund zu spieln, dann der Einsatz ihrer Stimme…..unbeschreiblich und kitschig formuliert….. MITTEN ins HERZ, volle Pulle.

Mein kleines BlubberPumpDing konnte sich nicht entscheiden… zwischen krampfartiger Verkleinerung oder glücklicher Sprengung des Universums.

Klaviergeklimpere, ich liebe dieses Instrument, was jede Möglichkeit nutzt, um uns zu beeinflussen und mitzunehmen.

Jedes Wort kroch durch meinen Körper, wenn die Violinen zu Hochform aufliefen und ihre Stimme diesen folgten, dann verlor ich mich irgendwo hin…..weit weg, nicht zu greifen, nicht zu fassen…… wirklich, immer wieder der absolute Wahnsinn, was Musik bewirken kann.Viel Spaß, ach Quatsch, einzigartigen Hör- und Fühlgenuss……ihr werdet es nicht bereuen.

Höhen folgende Tiefen und wie unser Leben, wie mein Leben, alles wird so klar, auch wenns nicht greifbar ist…….. traumhaft und keine Worte findend.

Ein intensiv, glückliches Gefühl bleibt zurück und ich bin meinen Stöpseln so dankbar. Lächelt!