Montag sollte Schontag sein
- Admin
- 6. Feb. 2017
- 5 Min. Lesezeit

Montag ist Schontag oder wie ein SCHONtag ein SCHONWIEDER Tag wird
Was man doch nicht alles in Tagesnamen hineininterpretieren kann.
Verdammt nochmal, das Wochenende ist vorbei und schon wieder ein Arbeitstag
Mohntag, der Wochenstart, diesen man meist nicht ohne Betäubungs- und Betörungsmittel überwinden kann
Mondtag, dies wäre dann der Tag, wenn man sich am Wochenende schon die Kante gegeben hat, weil man einfach den Beginn der neuen Woche übertauchen wollte und der Mond ein neuer Geselle wird, um im Hauche des Nichts, dem Garnichts zu frönen
Mondäntag, ein Tag, welchen man mit einem ausgiebigen Frühstück beginnt, Champagner und Kaviar nur Bewerk bedeuten und im Grunde der Verlauf der Woche scheißegal ist
Moonday, Beginn der Woche ohne zu wissen, dass es eine neue Woche gibt
Ihr bemerkt sicherlich, dass bei Schornie wieder mal etwas los ist.
Das Wochenende war ziemlich entspannt.
Die Nacht vom Samstag auf Sonntag muss ziemlich wild und erfüllend gewesen sein, für Klara und ihrem Geliebten, dem Halbschatten am Himmel. Sie strahlte am Sonntag wie ne Blöde und machte dem Tagesnamen alle Ehre- SONNtag.
Das heiße Liebesspiel der Beiden muss zu einigen Höhepunkten geführt haben, denn Gevatter Mond war nicht im Stande, seiner tagtäglichen IchVerPissMichRuhe nachzugehen. Halbherzig, fast schon ein wenig sich verlierend, blieb er am Tageshimmel sichtbar, ohne nur ein bisserl anstalten zu machen, träumend zu verschwinden.
Dem Nöckerling freute es.
Ohne längliche Beinverkleidung, keine Arme bedeckenden Umhüllungshüllen stand er in der Öffnungspforte und smoke seine morgendliche Tschigg.
Allein nur beim bisherigen Durchquetschversuch bemerkte er, es ist etwas Anderes, was sich da draußen abspielte. Es plätscherte leise, der Glitzerstaub, welcher noch vor ein paar Tagen in Massen vom Himmel viel, sah aus, wie nen Haufen Aschedreck, oberflächlich mit schwarzem Staub bedeckt und irgendwie, als wenn er nur vergessen wurde, entfernt zu werden.
Die Leise des Schmelzens folgte ein ziemlich lautes und buntes Gevögele. Überall, im Busch, im Baum, aufn Zaun, offn Gras und wenns noch mehr Bezugspunkte gegeben hätte, dann wäre das wilde Treiben wahrscheinlich in einer massentauglichen Orgie geendet.
Klara lugte schon sich ziemlich lüsternd und neugierig hinter einem Dachspitz hervor und so wie sich der Nöckerling durch die Öffnungsvorrichtung quetschte, hatte sie auch ihr Ziel erreicht.
Fast gleichzeitig betraten sie den Tagesanbruch.
Ungewöhnlich war, dass Schornie um diese Zeit sonst dastand, bibbernd und kaum in der Lage, das Glimmding zu halten, mit Sehschlitzen ausgestattet, die seinen asiatischen Stammesgenossen ohne weiteres den Schneid hätten abkämpfen können und dies nur, weil der StaubeSchmeißer des Vortages, ihm so ne Ladung ins Gesicht geschmissen hatte, dass seine Nacht allein nur aus dem Grunde ruhelos geworden ist, weil er das krabbelnde und kitzelnde Kieszeuch rausreiben wollte.
Also, diesmal war es dieser Energiestern am Himmel, welcher im keine Streuselsand in die Augen blies, sondern heiße, energiegeladene Blitze, die nicht nur blendeten, sondern auch ne Art unhaltbare Wolllust in ihm auslösten.
Geil, saugeil, megageil… anders konnte er es nicht umschreiben.
Da stand er nun, die Dampfende zwischen den Lippen, den Dampfenden in der Hand, weder zitternd noch bibbernd und wagte den Schritt, welcher den gesamten Tagesablauf ändern sollte.
Die Worte eines mutigen Großfüsslers fielen ihm in diesem Zusammenhang ein, Zitat: „Dies ist ein kleiner Schritt für einen einzelnen Großfüssler und ein großer Schritt für die gesamte Großfüsslervereinigung!“
So begann der Tag des Nöckerlings.
Dasitzend, Klara´s Nähe geniessend, das Glitzern der tauenden Sterne beobachtend, welche sich mit letzter Kraft nochmals in den Vordergrund schieben wollten, wurde es leise und eine spätmorgendliche Philosophie erwachte zum Leben, erfüllten seine morgendlichen Minuten.
Es ist wirklich dies ewige Sterben und Leben. Leben und Sterben.
Der Phönix steigt aus der Asche und der Kältebringer bleibt zurück, velässt die Zeit, um in den unendlichen Weiten irgendwann mal wiederzukehren.
Alles erneuert sich und birgt die Chancen auf Visionen, auf neue Träume und die Kraft der Erfüllung.
Es gibt schon jetzt Knospen zu entdecken, denkt er und sucht sie.
Tatsächlich schaffen sich die Liebesbomben Platz zum Explodieren.
Dick hängend und doch noch ein wenig klammernd, halten sie an ihrem Platze fest, wollen die Zweige noch nicht loslassen und warten nur auf Klara´s Signal, die Farbenpracht über weiß, schwarz und grau zu schleudern.
Wahre Emotionsexplosionen reißen die Restwelt mit sich, um eine neue Epoche einzuläuten.
Der Mist unserer alten Zeit war bis jetzt überdeckt und tritt nun mehr an Tageslicht. Empfinden werden wir es anders, denn die Vielfalt der Erneuerungen entlässt uns nicht in alte Muster, sondern gestaltet mit uns ein neues Kleid.
Schornie ist immer wieder fasziniert, wenn seine alte Kumpeline Klara es mal wieder richtig ballern lässt.
Und so schön wie es gestern war, sollte es heute nicht werden.
Tage wie dieser….. er hätte im Kuschelnest bleiben sollen.
Anstrengend und immer noch mit Sehschlitzen ausgestattet, versuchte er die Zeichen der Zeit zu deuten. Sie jucken, die sonst so scharf Sehenden und Erkennenden. Bindehautentzündung oder andere krätzeartigen Hautirretationen sind der Auslöser.
Das Dudelding in seiner Karre angeschmissen und da kommen sie wieder. (Anm.: Habt ihr mal bemerkt, wie sehr wir schon gegen die geballte Ladung an schlechten Neuigkeiten immun geworden sind?!“)
Entweder sie verkaufen uns weiterhin für saublöd (wer, warum, wieso und weshalb gelbblaue Ameisenregionen unterwandert und mit Bomben beschmeisst oder wieso die Großfüssler für alle Aktionen eine Organistation benötigen usw.) oder sie belallen uns mit Klimaunglücken, jubeln uns notwendige Massenentlassungen unter oder sagen einfach, es ist, wie es immer schon war, nur noch beschissener.
Eine Art von in sich selbstverfallendes Zeitminus entsteht und das Zwiebelding, welches sonst immer vorgibt, wo es lang geht und wie schnell dies alles zu erfolgen hat, scheint durch uns ins Stillstandsqualmen zu kommen, so sehr entwickelt sich alles weiter.
So kam der erste Termin, an diesem nicht gerade nöckerlingsfreundlichen Tag, diesen zu beschreiben, er lässt es lieber um dann gleich schnurstracks zum Nächsten zu kommen.
Ohne Vorbereitung, kein Ziel vor Augen (ging ja nicht, weil immer noch Sehschlitze und juckende Gefühle) sollte es zu einer Gattung gehen, welche Schornie zwar kannte, aber mit der er sich nur im innerlichen Konfliktfeld auseinandersetze.
Angekommen wurde von Jugend gesprochen, in die Runde gschaut und festgestellt, dass Jugend auch ab 50 noch voller Sturm und Drang sein kann.
Ein Manifest an Termitenbau, alt, gewölbig, voller gehauchter und leise Seele stand in Mitten der Natur. Unheimlich und unheimlich schön empfahl es sich dem Auge des Betrachters.
Schornie war geplättet.
Ein einfaches „Grüß Gott“ holte ihn in das Jetzt und Hier zurück. Freundlich, einfach von schwarz und weiß umhangend, lächelte ihn ein großer Käfer zu. Komisch dachte Schornie, denn dieser Käfer sollte das Ohr des himmlischen Führers sein, ein Vertrauter dessen, welcher uns segnet und behütet.
Vorbehalte in sich tragend gings dann dahin, wo man die Gewölbe, die prachtvollen und faszinierenden Bögen der Mathematik und Physik, in Stein gehauen bestaunen konnte.
Simpel erscheinende Konstruktionen krönten die Einfachheit der dort bewusst Lebenden.
Fortsetzung folgt, wenn ihr wollt……
Eines ist ihm noch entfallen, ursprünglich sollte sein Gedächtniswirrwarr einen ganz anderen Charakter heute bekommen.
In einem Netztwerk, welches nicht von Frida der Spinne gwoben wurde, ein irres Durcheinander an Strippen und Klippen, an Daten und Waden, an Texten und Klecksen in den Unendlichkeiten der medialen und sozialen Netze, da wurde eine Frage in den Raum gestellt, wo immer dieser sich auch wirklich befindet (Anm: Für Schornie ist dies nach wie vor eine unzusammenhängende SichPräsentierenScheiße, welche mit ungewollter und nicht wissen woher kommender Werbung geschmückt und verpackt daher kommt):
„Warum verliebt ihr Euch?!“
Und nun zum Ursprung seiner kreutzundquerolandingen Durchgriffstimmung vom Wochenende, seine Antwort, passend zum Beginn seiner Textirrungen vom heutigen Tage: „Weil der Mond ohne die Sonne nicht strahlen könnte!“
Witzig, kann doch sehr einfach sein…..
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