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Klatsch, Quatsch, Kitsch und Klischee

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 12. Mai 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Klatsch, Quatsch, Kitsch und Klischee

Es pisst da draußen, schon wieder.

Angezogen schein ich heut passend zu sein. Zwar kein Ostfriesennerz an, aber zumindest nen Hemd, nen langen Pullover, nen fettes Tuch, passendes Schuhwerk und gut gepimpte Zotteln off n Kopp.

Naja, so rase ich von einem zu nächsten Termin, wie immer.

Der Tag fing schon komisch an.

Schlafen ist zwar immer noch meine Lieblingbeschäftigung, aber scheinbar nur deswegen, weil ich es nicht kann.

Früher konnte man mich in eine Ecke stellen, egal wann, wo und warum, ich schlief ein… ohne Probleme, überall und dankbar gerne.

Heute, ist es ein Sambatanz mit den hüpfenden Wolldinger, die einfach nicht über den Latten- oder Maschendrahtzaun springen wollen, mich dadurch zur Raserei bringen und gleich noch mehr weit weg von meiner gelben Lieblingstraumlandbank, die, welche unter der saftiggrünen Linde steht.

Früh um 4 wach ich auf, weil ich im Traum eine Vogelspinnen auf der Hand sitzen hatte. Muss dann glei ma gooogeln, was dies bedeutet. Gott, hoffentlich nichts Schlimmes, Tödliches oder gar noch etwas Apokalyptisches.

Dieses Viesch biss in meinen Daumen, ich schüttelte, rüttelte, rannte, schrie um am Ende mit meiner anderen Hand die tollkühne Mehrbeinerin wechzuschubsen. Sie landete in einer Menschentraube, welche mir vorher gar nicht aufgefallen ist. Geschrei, als wenn sich Michael Jackson ausziehen wollte.

Knalll…. Und ich bin wach. Zum inhaltlichen Körpersaftentsorgungsporzellan getorkelt, nicht wissend, wo ich eigentlich bin, warum ich da bin und zu welcher Zeit, rutschte ich hilflos in diese Richtung. Meine linke Hand tat irgendwie weh…. Ulkig oder?!

3 Minuten nach 4 und mein Tag war da, hellwach und die Pinkeltropfen nicht am Bein sondern an der Fensterscheibe, von oben.

Heute ging es wieder zum Pieksedinger abholen.

Wieder sollten sie krachend und unmissverständlich meinen Wirbeln und Bandscheiben zeigen, dass die menschlichen Mittel einfach alles im Griff haben, wir allwissend sind und kaputt spritzen können.

8 Dinger rammte sie rein. Ja, ihr lest richtig, nicht er, sondern sie.

Ein Schelm ist, wer was Schlechtes denkt.

Nicht besonders freundlich (was mich nicht wundert, denn wenn ich so nen geiles Mannsbild vor mir sitzend hätte, sofort an innigen Sex mit ihm denken müsste und dann zittert und klappert DER vor Angst, wegen so nen bissl komprimierten Saft, der ihm eingetrichtert wird…nein danke), jung war sie und quatschte mich voll, wieso ich so bibbern würde, denn schließlich wäre ja meine ganze Wirbelsäule mit nem Tattoo zugehackt und dies hat ja (ihrer Meinung nach) ganz sicher viel weher getan.

Blöde Kuh

Raus aus dem Laden, ab zum Gutachtertermin, welcher als Nächstes anstand.

348 PS, fette Schlappen, eine zischendes Motorpfeifen später erfuhr ich, warum man(n) oder Frau eben doch so ne Karre mal zum Probefahrplatz schleifen sollte, um mit ihr ein paar bayrische Runden zu drehen.

Das Gepisse von oben, das Gerase da unten und schwupps wusste ich, was wohl TRIFTEN heißt.

Naja, Termine fast gut überstanden höre ich einen Beitrag im Radio.

Keine Ahnung wieso, aber just in diesem Moment fiel mir der Film „Es begann im September“ ein.

Was is nur los mit mir, machen mich die depperten Himmelstropfen so hilflos- wappelig, dass ich in nem halben Depressionsanfall in die Donau springen will?!

Im Büro angekommen, ist der zwanghafte Wahn so fies, dass ich nicht nach Traumdeutungen suche, warum Spinnen nächtlich auf jugendhafte, süße und zarte Männerhände krabbeln, um sie bösartig zu attackieren bzw. beißen, sondern ich schau bei YOUTUBE nach Ausschnitten aus diesem Film.

Kitschig, schleimig, klischeehaft, schnulzig, typisch amerikanisch inszeniert kommt er daher und dennoch….. heul ich.

Wollt ihr mitheulen?

Schauen und lauschen…..

https://www.youtube.com/watch?v=4FoUKhetIDI

Scheißdreck verdammter, muss ja aufpassen, dass kein Mitarbeiter oder gar die Sekretärin reingepoltert kommt oder Kunden oder Spinnen.

Sitz da auf meinem aufgepumpten Kullerballstuhl, wie angetackert, schau mir den Trailer an und sie huschen an mir vorbei, die Erinnerungen, meine Erinnerungen.

Leutschen, Leutschen vielleicht werde ich wirklich alt.

Sensibel war ich schon immer und wenn etwas gefiel, konnte ich mich drauf einlassen, wollte dies und wurde richtig süchtig danach. (Anmerkung: nur niemals Drogen. Naja, ausser dem Paffen)

Ich rutsche rein, in die Musik, den Song, die Geschichte und mit meinen Kullern der Emotionen rinnen sie mit hinab, meine Erlebnisse.

Es verschwimmt Film und Gelebtes.

Sooo schön…. dieser Hollywoodmist und mein Zusammenhangserkenntnis- und Erlebnisgefühl.

Musik verzaubert wirklich unsere Wahrnehmung.

Sie kann uns mitnehmen nach unten und nach oben.

Tragen möchte sie uns auf ihren Schwingen der Leichtigkeit und bedeutenden Schwere.

Auffangen, wenn wir es wollen, mit einfachen Notenschlüsseln und vorgezeichneten Linien.

Nie habe ich diese Dinger kapiert, wenn ich sie gesehen habe und umso fantastischer finde ich es, wenn daraus solch Lieder werden, die mich einfach aus den Latschen kippen, ich verheult nach den Fußwärmern suchen muss und wenn ich sie dann wieder an den Stelzen trage, immer noch heule.

Hm…..


 
 
 

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