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Engelflügel

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 11. Mai 2016
  • 4 Min. Lesezeit

Engelflügel

Heute muss ich mit einem Zitat, einen kleinen Auszug, beginnen und gleichzeitig ist es eine Ode von mir, an einem der größten Lyriker, meiner Meinung nach.

Engellieder

Ich ließ meinen Engel lange nicht los,

und er verarmte mir in den Armen

und wurde klein, und ich wurde groß:

und auf einmal war ich das Erbarmen,

und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -

und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;

er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,

und wir haben langsam einander erkannt...

Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,

kann er frei seine Flügel entfalten

und die Stille der Sterne durchspalten, -

denn er muss meiner einsamen Nacht

nicht mehr die ängstlichen Hände halten -

seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.

Jeder der mich kennt, jeder oder auch jede, die nur ein winzig kleines Stückerl Einfühlungsvermögen besitzt, wird wissen, was ich meine, wie ich fühle, was mich bewegt, was mich trägt, was mich trifft und wohin die Reise gehen wird.

Die Zeilen vom großen Rilke, sie bringen es auf den Punkt. Wunderschön geformt in Worte gebunden, trifft er mein Gefühl und das meines Engels.

Seine Melodie der Sprache, lässt die Harmonie seiner Worte in einzigartiger Symbiose verschmelzen, so dass ich lese, an ihn und seine Gedanken denke, ganz ruhig da hocke, kleiner und kleiner werde und die Welt, welche mich umgibt, über mich zu rollen scheint.

Es klingt vielleicht traurig, was ich da gerade von mir gebe, ist es aber im Grunde nicht, denn ich fühl Glück, weil ich weiß, was Freiheit bedeutet und werde darum kämpfen, diese wieder zu erlangen.

Erfolg, Wohlstand, Größe, Macht….. indirekt und direkt hängt alle aneinander. Es pickt aufeinander, wie Superkleber 2 Elemente verbinden würde.

Der Preis ist hoch, sehr hoch, den wir dafür zahlen müssen.

Bewunderung für das was wir tun, schön, denn auch dies ist ein Zeichen für „RICHTIG GEMACHT!“

Verantwortung wahrnehmen, für jeden Mitarbeiter, an seine Frau und Kinder denken und deren gesamtes Umfeld… so muss es sein.

Immer der Hafen und die sichere Insel zu sein, für seine eigene Familie, aller wichtigst.

Sich der Finanzbehörde achtsam beugen, der Kassa für „Soziale Beitragspflicht“ unterordnen und den gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen…. Staatsbürgerpflicht.

Nur wo bleibt der kleine, zusammengehockte, Rilke bewundernde, platt gerollt von dieser Erdenkugel….. wo bleibt DER?!

Irgendwas kann da nicht stimmen.

So saß ich am Montagabend, nach etlichen Diskussionen, Erfahrungen, Streitereien, Gefühlswallungen von….. ich scheiß drauf bis hin zum, ich bring sie um… da und es war still.

Mitten im Wald auf einen kleinen Hügel, darauf ein von der Zeit geschundenen und geschlagener Baum, welcher seine Wiederauferstehung erleben durfte, weil Moooos bewachsen, die Klara blitzte immer noch mit inniger Wärme durch die Zweige und es roch nach Erneuerung, also ich setzte mich darauf und wurde NICHTS!

Die Zeit verschwand in den Weiten des wolkenlosen Himmels, mein eigenes Gewicht schien sich hinter der Zeit herzumachen, schwerloses Sein machte sich breit und nach einem ziemlich fiesen Pfeifen im Ohr, einen Pulsschlag, der eher einem Lebenselexierstrom glich, welcher sich durch die Enge eines Wasserkraftwerkes drücken wollte, kam SIE.

Genau im richtigen Moment nahm

SIE sich meiner an. Ich bekam geschenkt, was ich mir soooo sehr wünschte, nach dem ich mich soooo sehr sehnte, was ich unbedingt wollte und ich welches ich verdiente…… RUHE!

Dies Ruhe, dieses leise Laut, dieses noch lautere Leise…. wohltuend und erfüllend.

Meine Freiheit, welche ich allmöglichen Zwängen geopfert hatte, wurde mir in diesem Augenblick zu teil.

Endlich konnte ich überlegen, einen Kopf für gewisse Sachen entwickeln und dies so, als wenn ich gar nicht da war.

Ein kleiner, kalter Wind umschlich meinen 50 Gürtel, welchen ich ja auch noch ablegen müsste. (UPPS, der Stress….er sollte mich nicht erreichen)

Umsummen wollte er mich, einlullen und sanft streicheln.

Meine Härchen an allen Ecken und Enden, am letzten Stückerl meines Körpers, überall stellten sie sich auf und man(n) konnte das Gefühl nicht loskriegen, sie wollen auch in Richtung Freiheit aufbrechen.

Trotzdem war es ein Killern, welches am Ende blieb.

Was soll ich machen, was kann ich tun, was ist richtig, welche Fehler brauch ich nicht noch mal, wohin solls gehen und wie kann ich es umsetzen?!

Klarheit musste her, sollte und ich will es!

Freiheit bedeutet ja nicht, dass man(n) machen kann, was man will.

Es bedeutet nicht, dass man(n) alles, was nicht bei 3 auf dem Boum is, vögeln kann.

Das Fliegen auf den Flügeln von Fortuna kann ja nicht sein, dass es einem nur leicht gemacht wird.

Und ganz sicher bekommt man Freiheit nicht geschenkt, auch wenn uns die Politik und die Wirtschaft, die Gesellschaft, Demokratie und alles was damit zusammen hängt, dies immer verspricht.

Ich will SIE trotzdem zurück.

Selbst entscheiden zu können, latsche ich jetzt los oder nicht?!

Freiheit is auch, in den Weiten des Netzes zu lesen, dass Löwenzahn gegen alles hilft, urgesund ist, man kann es schlürfen, suafen, auf die fetten Pickel legen, stampfen, reiben und schnippeln, dann genau dies alles zu tun, ab in den Entsafter zu schmeißen, dann dran zu riechen und festzustellen, was ist, wenns doch nicht so ist, um es am Ende doch fachgerecht zu entsorgen und sich eben nicht von Anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen oder gar eine Selbstanzeige bei den GRÜNEN zu starten.

Auch ist es, nicht Rücksicht nehmen müssen auf alle und alles Andere, immer die Eventualitäten der Anderen mit einkalkulieren müssen.

Denken und spinnen zu dürfen, mich zu entfalten und wenn ich der Meinung bin, ich kann fliegen, dass ich eben meine Schlumperdinger rechts und links am Körper hängend in die Waagerechte bringe, los renn wie so ein Trottel……abheb, dem Himmel einen Knutsch gebend schreie….ICH FLIEGE und es einfach niemand gibt, der mir sagt: „ Her du Vogel, du rennst nur wie eine ängstliche Gans, die, welche gestutzte Flügel neben sich hängen hat, übern Gatsch.“

Da muss ich hin, dort gehör ich hin, da will ich wieder sein.

Scheiß auf den Gatsch, scheiß auf das Geschwätz, scheiß auf die, was die anderen sehen, scheiß was sie denken und … ICH KANN FLIEGEN, denn ihr seid die Vögel. Schmunzeln muss…. an diesem Abend legte ich die Entscheidung für mich fest.

Ja, die Stunden, denn es waren am Ende so viele, unbemerkt und da, in dieser Zeit flatterte ich auf dem Bogen des Horizontes, Leichtigkeit nahm mir die Schwere des tagtäglichen SEINS und ich fand mich, was ich will, was nicht mehr und wo es hingehen wird.

Danke fürs lesen, danke fürs zu hören und danke, dass ihr wieder mal meine Geistesergüsse über euch ergehen lassen habt.

Schönen Abend…..


 
 
 

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