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Mutiger Sprung zurück

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 1. März 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Mutiger Sprung zurück Ich weiß jetzt, wie die Wiese auf der anderen Seite ausschaut. Ihr wisst noch, warum springen die Böckdinger nächtlich, bei jedem Wetter, über den Zaun, den, bei dem wir bis heute nicht wissen, wie er wirklich ausschaut und wir wissen gleich gar nicht, warum sie dies eigentlich machen. Das Einzige was sicher ist, sie springen darüber, weil wir es so wollen und hoffen, dass sie uns mit ihren, scheinbar langweiligen Drübergehopse, irgendwie einlullen, zum Einpennen. Ja, nun hatte ich mir vergangene Nacht Gedanken gemacht, mich auf die Lauer gelegt und als sie dann angehüpft kamen, hab ich es beobachtet. Jedes dieser Wollmonster springt einzeln darüber. Jedes anders und manche ziemlich bekloppt. Nun, die Haltungsnoten könnten nicht unterschiedlicher ausfallen. So, bei Schaf Numero 123545 hab ich´s dann auch probiert. Ist gar nicht so einfach, so halb deppert, schlaftrunken und ziemlich neben der Spur diesen Zaun zu überhüpfen. Drüber angekommen stand da keine gelb, gekalkte Parkbank, es war kein süßtropfender und gut schnuppernder Lindebaum, nichts der Gleichen. Endlos weit war er, der „grasgrüne Rasen“. Sicher saftig, fett, knackig lecker, aber eben nur RASEN. Jetzt stand ich da, gucke den fressenden Böckdinger zu, legte mich dann hin und schaute nach oben, in die unendlichen Weiten der Zeiten. Die Sterne leuchteten, genauso wie auf der anderen Seite. Der Mond leuchtete durch den lieblichen Schein der Sonne und es war ruhig. Komisch, denn dies war anders. Kein Schmatzen, kein Böcken, kein Rammeln, kein Kotzen…. Nix, einfach gar nichts. Es war die perfekte Stille. Diese Leise lies meine Gedanken dafür so ein Krach machen, dass es fast schmerzte. Was soll ich sagen? „Gedankenlose Stille oder sinnlose Leere“ Dies war mal ein Text von mir, ein Bildprojekt für Hamburg. Es sollte provozieren, es sollte zu Ausschreitungen animieren und ich sah mich schon, von Eierwerfaktionen gezeichnet, halb gelyncht am Kitz lang schlürfen…. Nix, rein gar nix, denn es war zu provokant und wurde abgelehnt, von einer betagten Jury, welche nicht mal den Sinn der Worte und des Projektes verstand. „Gedankenlose Stille“- es macht mir Angst. Stille, welche nicht zum Nachdenken anregt, nicht zum Besinnen und auch nicht die Möglichkeit einräumt, über sich, die Welt und unsere Zukunft nachzudenken, die einfach keinen Raum für Gefühle und Gedanken zu lässt, kann nicht gut sein. „Sinnlose Leere“- noch schlimmer. Eine solche Leere zu fühlen und glaubt mir bitte, die kenn ich sehr gut, diese Leere und dann auch noch sinnlos…. Gott bewahre. Unsere Zeiten scheinen mit diesem Unfug gefüllt zu sein. So liege ich immer noch auf der falschen Seite des Zaunes, fang an zu grübeln, denk an Menschen, welche mich umgeben, die mir nahe stehen und noch nicht so und komm zu den Schluß…. Es wird sehr still werden. Nicht belanglos, sinnlos, gedankenlos und leer, aber eben sehr still. Ich weiß, dass manchmal die laute Ruhe, das leise Laut sehr gut für meine Seele sein kann, mein Herz dies in seine Kammern verteilt und mit dem Blutkreislauf reinigt, um dann meine Seele zu füllen. Es ist der richtige Weg, denk ich mir so, wie ich das unterschiedliche Hell der Glitzerdinger da oben beobachte. Verlieren kann man sich in den scheinbar unbegreiflichen, endlosen Weiten. Die Farbigkeit hält sich in Grenzen, so sehr, dass man den Boden vom Himmel nicht unterscheiden kann. Sternenbilder, ich kenn sie bis heut nicht, außer das Sternbild des Orion. Muss gestehen, damit konnte ich zumindest aber früher immer punkten, wenn man eben nicht einsam und verlassen, unter nicht hörbar böckenden Schafen saß, sondern mit nem hübschen Madl gen oben schaute, sie mit großen Äuglein das Geschehen da im Himmel betrachtete und mich mit ihren neugierigen Blick verwirrte, mich mit süßer Stimme verzauberte und mit ihrer Erscheinung in den Wahnsinn trieb. Ja, ansonsten glotzte ich da hoch, mir wurden allmögliche Glitzerbilder da oben gezeigt, ich habe es auch immer versucht zu erkennen bzw. zu finden… wirklich ganz ehrlich, aber am Ende war das Knutschen unter solch einem Emotionszelt, gefüllt mich Wünschen, geformt durch Gefühle und glitzernd vor Glück, ja, das Knutschen darunter war einmalig und brannte sich ein, ganz tief in mich rein, als unvergesslicher Genussmoment. DingBimmelingklingkling….. der saublöde Appel reisst mich um mitternächtliche 7 Uhr am Morgen aus meinem Wunschtrauma, denn es sollte doch gerade in die Erinnungspase des Knutschens gehen, so mit Wissen… mit wem, wann und was folgte und natürlich, wie es war, nicht nur das Knutschen!!! Scheißverdammter Mist, ich könnte Apple verklagen, für diese emotionale Vergewaltigung, für Freiheitstraumberaubung und für unterlassene Hilfeleistung…..aber heut musste ich wirklich pünktlich gen Zaubersäuberungszelle latschen, denn Befundbesprechung bei meinem Doktore stand an, nicht der, der eigentliche eine schwarzgelockte DIE sein sollte, sondern der, welcher mit seinem Allerwertesten den halben Stuhl verschluckte…..und auf geht’s, ins Schneetreiben, in die Kälte und in den neuen Tag.


 
 
 

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