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Nöckerlinge

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 18. Feb. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Nöckerlinge…

Forstsetzung der Pöpfe, Knöpfe, Töpfe und anderen Dinger, die schön zum Spielen sind… in jedem Alter.

Es ist der 16.02.2016 und ich habe immer noch die Ganserlhaut auf mir picken, wenn ich an unsere Entdeckungstour denke.

Ja, diese Pyramide war wirklich eine Beerdigungsstelle für den wohlhabenden Mittelstand, damals.

http://leipzigersparschwein.de/ausflugsziel/grab%C2%ADpy%C2%ADra%C2%ADmide-der-fami%C2%ADlie-eberstein/

Dies ist der Beweis.

Naja, Toni war verschollen, die depperte und fauchende Muschi trieb mir den Angstschweiß auf sämtliche Körperteile und es war stockfinster.

Der Raum war nicht groß, aber wie es so ist, wenn man sich nicht nur vor Schiss in die Buchsen machen möchte, sondern schon ein klitzekleiner Spritzer sich in den Baumwollpumpern verewigt hatte, leise.. wirklich ganz leise schlürft man durch die gefangene Unendlichkeit.

Versunken in der nicht erfahrenen Geschichte, Angst vor der passierende Gegenwart und Höllenqualen bei der Vorstellung an die Zukunft rutschte ich aus, krachte hin und fühlte etwas, was sich ganz anders antatschte, was warm war, sicher auch feucht und sich darüber hinaus, auch noch bewegte.

„Bist du das Schornie???“

Erleichterung ließ mein Herz bubbern, wie wild rammelte es in meinem Körper und ich war genau in diesem Moment wohl der glücklichste Erdentdecker, den es gab, denn

  1. Fühlte ich keine Mull- bzw. Baumwollbinden, ergo, es konnte keine Mumie sein;

  2. Die leeren Colaflaschen, Bierrückstandsbehälter, welche da rumlagen, fühlten sich auch ganz anders an;

  3. Die kreischende und fauchende Muschi war es auch nicht, denn dieser feige Felltieger hatte ja weder den Mut, zu uns nach unten zu kommen, noch das er uns irgendeine Hilfestellung angeboten hätte;

  4. Geister konnten es auch nicht sein, denn woher sollten die wissen, dass ich Schornie heiße ?

Es war Toni und ich wirklich froh.

Gefunden hatten wir am Ende nix, außer Müll, Unrat, ein paar halbvergammelte Blutungsstoppuntensilien und noch so paar Sachen, auf die ich nicht näher eingehen möchte.

Unsere Exkursion in die Vergangenheit, war wohl dann doch eher ein unspektakulärer Einstieg in die jetzige Müllsituation.

Trotzdem, sich gegenseitig zu finden, sich zu retten…. dies schweißt zusammen.

Es ging nach Hause. Man muss dazusagen, dass es kurz vor Silvester war und mein Ellie´s sich für ein paar Tage in die Erholung verschiedet hatten.

Partytime, war unsere nächste Herausforderung.

Es sollte das Fest der Feste werden und solche Party´s, meine, waren verrucht verrufen.

Die letzte fand im Sommer statt.

Nach Beendigung dieser war die halbe Wohnung leer, wir hatten neue Bekannte, die wir vorher nie gesehen und kennengelernt hatten und meine Ellie´s kamen zurück und mit ihnen die Hausverwalter aller umliegender Häuser.

Beschwerdeschlange bildeten sich und ich musste mir eine Mimik zulegen, welche aussagte: „Ich weiß wirklich nicht, von wem und was die das erzählen, denn ich, so harmlos und noch nicht mal geschlechtsreif, kann dies niemals gewesen sein.“

Nun, dann ging meine Mutsch einkaufen. Es gab bei uns in der Küche einen Schrank, in diesem wurden Lebensmittelvorsorgekonserven aufbewahrt und Einkaussackerl.

Mutsch also Sackerl aus dem Schrank genommen, losgestürzt um Einkaufen zu gehen, Wagen voll, Kassenschlange unermesslich lang und die Suche nach dem Geldbörserl begann.

Alles durchgewühlt und auf den Kassatisch platziert, beobachtet von all denen, welche schon genervt auf ihr Bezahlvorgang warteten.

Bevor sie dann das fand, womit sie den Vorgang des Begleichens ihrer Schuld fand, kam ein wunderschöner, kleiner, in tollen Farben gehaltener und sexy Slip zum Vorschein und ein BH, welcher auch einiges versprach.

Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema und meiner Mutsch, ich war irgendwie gar nicht verwundert, ging mir nur eines durch den Kopf: „nicht, wie peinlich das meiner Mutter gewesen sein muss, sondern, da muss ja ein wirklich mutiges und süßes Ding halb nackt nach meiner Party nach Hause gegangen sein. Wieso hatte ich dies nicht bemerkt?“

Es waren immer wirklich heiße Tage, auch im Winter.

Nun werdet ihr sicher viele Fragezeichen in den Pupillen haben.

Was erzählt der da?

Hm, is dies wirklich so gewesen?

Was hat dies mit Nöckerlingen zu tun?

Zum ersten Punkt: is halt das, was mir heute zu meiner jugendlichen Vergangenheit einfiel.

Zweiter Punkt: glaubt mir, meine Eltern, bis auf meinem Dad, der war komischerweise irgendwie mit Stolz erfüllt, aber meine Mutsch hasste mich dafür, kann ich nur so viel sagen, dass sie selbst heute nicht darüber lachen kann.

Dritter Punkt: sie flattern so süß, so hilflos wirkend, spielend wie ein unbedachtes Kind, problem- und schmerzfrei durch die Lüfte. Bestäuben Blüten und machen uns Freude. Ja, Nöckerlinge verzaubern uns und unsere Umwelt, machen glücklich und blenden uns mit Farbenpracht.

Forsetzung folgt, wenn erwünscht!


 
 
 

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