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Nöckerling oder was sind Pöpfe

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 18. Feb. 2016
  • 4 Min. Lesezeit

Nöckerling oder was sind Pöpfe?!

Fortsetzung vom gestrigen Tage. Heute ist der 13.02.2016 und es ist, nun die Zeit spielt keine Rolle, denn die Sonne äugt am Himmel hervor und lässt mein Herz tanzen. Aus schwachem Licht, wird kräftige Wärme und der Schleier der Nacht tanzt sich in den Himmel.

Überall scheint das Leben aus seinem Tiefschlaf zu erwachen. Es zwitschert, die Menschen lachen wieder, alles strahlt und der letzte Haufen Müll lenkt uns nicht mehr vom bisherigen Dasein ab, denn er wird zur Nebensache. Unser Blick erhascht jede kleine Veränderung. Selbst das Wachsen der Schneeglöckschen zieht an uns nicht spurlos vorbei. Jedes neue Blatt, die Zäpfschen förmigen Blüten, wie sie zu wunderschönen Glocken sich entfalten, wenn sie nur durch die Sonnen in den Arm genommen werden.

Der dünne grüne Streifen, genauso kräftig abgebildet, wie das frische Grün ihrer Blätter, erheben sie zur Königin des Frühlings.

Die Zeit ist gekommen, um aus dem Zustand der Verpuppung sich zu lösen.

Still, nur ab und an räkelnd, war die Zeit. In Erinnerungen schwelgend, in sich selbst schauend, tanzte meine Seele einen gemütlichen, beruhigenden Walzer.

Verlorene Zeit, wurde zum Jetzt und Hier. Nahm so viel Platz ein, dass es fast unmöglich schien, neue Dimensionen zu durchstoßen.

Es ist verrückt, denn als ich begann zu schreiben, also nach der Weissagung des Doktore, dass ich sehr wohl in meinem Leben eine einschneidende Begegnung haben werde und dies an dem Tag geschehen würde, dass ich ihm mein Vertrauen und mein Körper schenken muss und nicht genau feststehen würde, wie mein Date mit diesem Krebs enden würde oder ob es nur ein Vorbeigehen sein wird, mit so nem kleinen Beigeschmack und viel Gelerntem.

Ich begann genau an diesen Tag zu schreiben. Ein zerberstender Dolch durchschlug damals mein Herz, krachte in meine Seele und brach.

Die Splitter zerschnitten mich weiter, langsam und mit jeder Bewegung drangen sie tiefer in mich ein.

Ich wollte nichts hören, Nähe wurde zur Folter und Mitleid zur Qual. Hoffnungsvolle Liebe machten mich argwöhnisch und zum zweifelnden Wisser.

Viel hatte ich geschrieben, jeden Tag, jede Stunde und die Welt, meine Welt stand still. Sie ließ mich nicht frei, ich ließ sie nicht frei. Die Widersprüche in meinem Fühlen sollten die Anderen erkennen, sie fühlen und mir die Lösungen bieten. Konnten sie nicht, denn ich wusste selbst nicht, auf welchem Platz, dieser stehengebliebenen Welt, ich stand, nirgendwo konnte ich mich finden.

Es sollten viele Begegnungen werden. Nicht nur mit meinen Krebs, mit meinen Stern, mit Orakeln, Weissagerinnen, mit Hexen und Feen, sondern auch mit Menschen, Geschichten, Erinnerungen, Erfahrungen, großen und kleinen Schlachten und dem Wissen, dass es nicht immer zu heilen ist, die verletzte Seele und die Angst, sondern dass man auch damit leben kann, wenn man, wie ich, leben will.

Mit den Jahren änderte sich alles. In meiner wirren Schreibse wurden die Erinnerungen wach. Immer wieder erlebte ich Erlebtes neu. Witzig war und ist, dass ich es anders erlebte. Es ist nicht nur der Standpunkt, welcher sich änderte, berührt, geküsst und umarmt haben mich meine Erfahrungen und ich wurde dadurch wirklich weiser.

Meine Kindheit, welche wirklich besonders war, schön, erfüllend und vollgepackt mit Abenteuern, fetter und reichlicher Liebe gaben mir die Basis.

Meine Jugend…. Schmuneln muss, versaut, meist besoffen, alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war, die Bäume konnten die Mädels nicht vor mir schützen, hatte ich gelebt und geliebt. Die Jahre mein Ehe…. Den Schwur, ich habe ihn nicht nur abgelegt, geleistet und gegeben, ich lebte ihn.

Ja und so könnte ich seitenweise weitertippen, sicher wäre bei 14.000.000 Seiten immer noch nicht Schluß und keine Sau würde es mehr lesen. Jeder erlebte Tag von mir, jede einzelne Empfindung, jedes Glöckschen, welches bimmelnd die neue Jahreszeit einläutet, jeder Kuss, sei es der meine Kinder, sei es der, welcher mir durch ein lieben Menschen gegeben wird, sei es der Kuss der Muse, der Knutscher des Verliebtseins….all dies füllt das Buch des Lebens, meines Lebens um tausende Seiten.

Mein Motto: „ Man muss erst durch die Hölle gehen, um die Schönheit des Himmels zu sehen!“

Ich habe die Hölle gesehen, das Tor stand weit offen. Sicher, es wird Menschen geben, die viel mehr, viel arger, viel schlimmer erleben mussten, dies gibt es immer, aber meins war auch die Hölle und für mich ein Pforte, welche schon ohrenbetäubendes Gekreische nach außen ließ, aber trotzdem eine gewisse Schönheit, tiefe Anziehungskraft in sich barg.

Davor zu stehen, ängstlich zu sein, zu zittern und zu weinen…. Dann nur einen klitzekleine Moment seines Seins die Augen gen oben zu richten und glaubt mir, bin weder katholisch, noch evangelisch, kein Muslime oder ähnliches, einfach zu verharren und diesen kurzen Augenblick wahrzunehmen, das Blitzen von Hoffnung durchstößt unser Herz und im gleichen Augenblick, wirklich, es gibt da kein Übergang vom Jetzt zum Gleich und Demnächst, fließend wachsen und verschmelzen unsere Träume, Wünsche zu Visionen und da ist sie, die Gesamheit…. Rund, prall gefüllt und voller Energie….sie gibt uns die Zeit und Kraft mutig unseren Weg zu gehen, scheiß drauf, was uns erwarten wird.

Alles wird schnell, rasend schnell.

Viele Dinge wiederholen sich, Fehler, welche ich machte, wiederholten sich und trotzdem, jeder Traum, welchen ich träumte ist es wert, in einen spektakulären Versuch zu enden, nur um zu schauen, was dabei herauskommt.

Jedes Gefühl, welches ich erlebte, welches in mir reinkriecht, mir jetzt den Verstand, das Herz und den Atem raubt, ist es wert, wieder gefühlt und gefüllt zu werden.

Das Leben ist wie die Sonne….. heiß, warm, nächtlich kalt, früh am Morgen träge energieladend um jeden Tag mit aufgepimpten Triebwerk seinen ganz eigenen Zenit zu erreichen, denn ihre Zeit ist unser Moment.

Ich weiß, dass sie verglühen wird….irgendwann mal und ich weiß auch, es wird spektakulär rumsen, es wird krachen und blitzen, donnern, funken, knallen und gleisend werden die Lichtblitze alles blenden, Farben werden entstehen, welche es so noch nie gab und ganz hoffentlich, wenn dann mein Tag gekommen ist, wird mein Leben ebenso gewesen sein.

Nöckerling und Pöpfe….Schmetterling und Knöpfe… Fortsetzung folgt, wenn ich und ihr wollt. Grinst


 
 
 

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