Ich und der eingefangene Moment

Ich und der eingefangene Moment

Es gibt diese Sekunden in unserem Leben, welche in den einem Moment die Welt still stehen lassen, in denen die fließende Zeit zu einem Sturzbach wird und im anderen die Wellen so arg verschluckt, dass man glaubt einen riesigen Spiegel vor sich liegen zu haben.

Man schaut hinein und entdeckt sein Leben.

In einer Abfolge von Bilder, werden Erinnerungen zu dem tatsächlichem Jetzt und Hier.

Auch wenn wir physisch da stehen, gebannt an diesem Ort, lassen wir uns aufnehmen, mitnehmen und gleiten hinein, in die zeitlosen Gebilde von Freundschaft, Liebe, Leben und Erleben.

Uns fallen Geschichten ein, Szenen aus Filmen, Musik erklingt, welche die wir Jahre nicht mehr gehört haben und trotzdem so tief in uns wohnen, Erlebnisse und bittere Enttäuschungen.

So stehe ich an meinem imaginären Ufer, schaue auf das glänzende Spiegelbild des Himmels, glattgezogen schwebt er davon und finde, dass dies ein ganz besonderer Moment ist.

Immer wenn mich in dieser Gedankenrückführung die Emotionen so doll treffen, dass mir nach Weinen zumute ist, scheint der Wind ganz schnell und zärtlich diese hinwegfegen zu wollen.

Kleine Wellen brechen die Ruhe und was sonst vielleicht störend wirken würde, erfüllt genau jetzt den richtigen Zweck. Überall glitzert es, das Funkeln übertrifft die Strahlen der Sonne und gibt mir das Gefühl des geschafft habens.

Einzeln hängen die Blätter an den Bäumen. Von der sommerlichen Pracht ist nix mehr übrig. Die Farben des Herbstes haben sich in den Weiten verloren und es ist grau, da draußen.

Die Stille meines Gedanken nachhängens wird ab und an durch das leise Zischen, eines vorbeifahrenden Autos, unterbrochen.

Es regnet heut nicht, trotz das die Wolken scheinbar meine aufgestellten, zerstruppten Haare berühren.

Sie sind so nah und fast scheint es so, als wenn sie mich einhüllen wollten.

Ein Wattebausch voller Zärtlichkeiten.

Ich muss nicht überlegen beim Schreiben, denn alles was mich umgibt, alles was ich wahrnehme, scheint genau JETZT, das Richtige zu sein.

Wieder ist es ruhig, auf meinem See der Erinnerungen, es hat sich beruhigt und diese Harmonie, welche von ihm ausgeht, beruhigt auch mich. Sie hat nach mir gegriffen, mir das nasse Patschhändschen gereicht und ich habe es zum Glück spüren können.

Es war nicht besonders, eher einfach und simpel, aber meist ist es genau das, was wir übersehen.

Mir fallen die Schneekugel ein.

Schon als Kind haben sie mich begeistert.

Sie beinhalteten FRIEDEN!

Auch wenn wir unseren STURM durch die Kugel jagten, die Schneefocken die tollkühnsten Kapriolen vollführten, so was das DANNACH immer Frieden, Ruhe und Glückseeligkeit.

Genau das ist es, denke ich mir so, der eingefangene Moment.

Genau diese Moment, welchen ich mit meinem ganzen, vorherig dussligen Beschreiben versucht habe zum Ausdruck zu bringen.

Nehmt so eine Kugel, besorgt sie euch noch heute, kramt sie aus den verborgensten Ecken eures Zuhauses aus und schüttelt sie…. ganz wild, voller Lust und ohne drüber nachzudenken und dann setzt euch hin und schaut…… staunt was diese kleinen Flocken euch aufzeigen und ihr werdet in ihm sein, in eurem kleinen, eingefangenen Moment.

So kur die Zeit des Tanzes ist, so viel eures Lebens werden ihr trotzdem sehen können, ihr werdet es nochmals erleben, aber in einem ganz anderen Blickwinkel.

Ab und an sollte man wirklich mutig sein.

Scheiß auf Konventionen und gesellschaftspolitischen Vorgaben, rebellieren auf eine ganz andere Art und Weise.

Nicht drüber nachdenken was das Morgen mit sich bringen könnten, dem eigenen Moment nachjagen, wie ein Depperter, Durchgeknallter, ein Trottel…. Wirklich, scheißegal und dann hat man ihn und wird ihn nie mehr vergessen, seinen MOMENT.

Siehe Video…. Bitte anschauen und wer den Film nicht kennt, wer aus der Szene nicht erkennt, anschauen, den ganzen Film.

https://www.youtube.com/watch?v=RaIjYvIayj0