Der kleine Prinz und ich
- Admin
- 18. Feb. 2016
- 2 Min. Lesezeit



Der kleine Prinz und ich
Wer kennt ihn nicht und seine rührende Geschichte.
Voll sind seine Erzählungen mit Weisheiten, Schwarzheiten und mit viel Gefühl.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich mit meinen Söhnen immer um 19.00 Uhr vorm TV hockte, sie mit großer Begeisterung seinen neuen Abenteuern erlagen und ich mit Tränen in den Äuglein, mich in ihm wiederfand.
Ja, die Lebensweisheiten gefüllt mit emotionalen Erfahrungen, gepaart mit tiefsinniger Leichtigkeit und freudigen Drang nach Neuem spiegelten das wieder, was mein Leben beinhaltete und was mir noch für Abenteuer bevorstanden.
Ich bin mir sicher, dass jeder von euch, ein klitzekleines Stückerl seines Ich´s im kleinen Prinzen findet oder fand.
So, nun vollgestopft mit inniger Erwartung gings dann gestern zum Musikal.
Keine Ahnung, ob es richtig ist, vorher zu schauen, was die einschlägige Presse so von sich gibt oder ob man sich erst selbst eine Meinung bilden sollte, bevor man auf die Reise durchs Universum antritt.
Ich tat es nicht, auf der einen Seite, keine Zeit, auf der anderen, glatt vergessen.
So gings in Richtung Wiener Stadthalle und dank eines ganz, ganz lieben Menschen, bekam ich die Karte gesponsert, wie auch gleich noch die zeitliche Verpflichtung, mir Zeit zu nehmen, um der Kunst zu fröhnen.
Naja, was dann kam……..
Ich versuche es in einem kurzen Statement zusammen zu fassen:
Noch nie war ich in einem Musical, in dem so wenig gesungen wurde
Noch nie tanzten die Tänzer so komisch, dass man denken musste, sie müssten dringend pinkeln
Jeder Kandidat, bei Deutschland sucht das Supertalent, tanzt synchroner als die auf dieser Bühne standen
Der Erzähler dieser Geschichte, also der Pilot, quatschte sonor daher, als wenn er gelangweilt drauf wartete, dass wir endlich einschlafen oder alle gehen werden
Story? Fehlanzeige
Inhalt? Grenzenlose Leere
Klatschen? Stille
Eingangs wurde das Publikum aufgefordert, die Handy´s auszuschalten, die Herzen zu befreien und sich mit kindlichem Wagemut die nächsten Stunden ins kosmische Chaos zu stürzen.
Bisher habe ich an meinen „kleinen Prinzen“ geglaubt. Mit diesem Akt der seelischen Grausamkeiten kann man den Glauben verlieren…. Zur Gänze!
Was zählt am Ende?
Die Karte wurde mir geschenkt, von einem Menschen, der mit mir diese Zeit erleben wollte.
Scheiß auf die verkackte Aufführung, denn es war eine schöne Geste, ein schöner Abend und es hätte ja auch die Aufführung meines Lebens (ist in zwei Richtungen gemeint a) megaklasse und b) ich seh mich und mein Erlebtes auf der Bühne und heule wie ein kleiner Bub) werden können.
Der kleine Prinz und seine Rose ist ein kindgerechtes Meisterwerk um uns das GUTE und BÖSE zu erklären. Absichtlich uns, denn wenn wir wirklich, kindlich- wagemutig an unser Leben gehen, dann werden wir mit einfachen Mitteln, mit all unseren Sinnen und nicht mit konsumversauten Denken, unser ICH finden und mit den richtigen Menschen an unserer Seite, das UNS erreichen.
Auch ich fliege durch mein Universum, bestaune die leuchtenden Sterne, liebe sie für ihr FUNKELN und GLITZERN, lass mich gern blenden von ihnen und bin froh, wenn sie mir den Weg weisen.
Sie sind weiblich und männlich, sie sind da und weg, sie sind hell und dunkel, haben ganz unterschiedliche Ausstrahlungen und Einstrahlungen, geben und nehmen, teilen und verteilen, führen und verführen, aber das Allerwichtigste dabei ist: SIE tun dies alles mit mir gemeinsam!
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